Nicht alle Gedichte finden sofort einen Platz in einem Gedichtband

Einige davon findest Du hier

Jeder Gedichtband, der von mir veröffentlicht wird, trägt ein besonderes Thema und die Gedichte darin spiegeln dazu meine Gedanken, meine Seele, mein Herz wider. So kann es vorkommen, dass ein Gedicht auf den ersten Blick zwar geeignet erscheint, aber mir dann doch nicht an dieser Stelle gefällt.

Hier habe ich einige dieser Gedichte herausgesucht, die Dir noch mehr von meiner Arbeit zeigen.

Um Dir ein besseres Bild von meiner Leidenschaft mit den Worten zu geben, erkläre ich zu jedem Gedicht, was oder wer mich inspiriert hat.

Gegenwärtig

von Kathrin Lindstaedt (14. Januar 2022)

Eine gefühlte Ewigkeit ward es her,
wie dein Herz sich mir zeigte,
wie dein Blick erst leer
und sich dann mir zuneigte.

Diese Nähe ward kaum vergleichbar
in seiner Intensität,
doch ward sie wahrhaftig und wahr
in unserer Realität.

Sogar jetzt ist dieses Gefühl gegenwärtig,
besonders und wunderschön,
und wenn ich daran denke, sehe ich,
wie nah wir beide uns stehen.

Es ist ein schönes Gefühl für mich zu wissen, dass ich trotz der Abwesenheit eines geliebten Menschen dessen Nähe noch spüren kann.

Während ich das Buch „Kinder ihrer Zeit“ las und es dabei immer wieder um jenes zehrende intensive Gefühl ging, wollte ich es gern beschreiben. Natürlich in einem Gedicht. Ich hoffe, es ist mir gelungen.

Gedanken

von Kathrin Lindstaedt (20. Dezember 2021)

Meine Gedanken sind wie Felder,
wogend und biegsam im Wind,
manchmal ruhend und leise,
doch auch stürmisch und zu geschwind.

Sie können fliegen über die Spitzen,
schwebend in federleichter Manier,
und niemand wird sie je besitzen,
denn sie gehören einzig mir.

Bei diesem Gedicht ging es mir um mich und meine doch recht flinken Gedanken. Oft bin ich so schnell in meinem Kopf, dass ich während eines Gespräches bereits 10 neue Sätze im Kopf habe, ohne sie sprechen zu können oder unhöflich dazwischenrede.

Jedoch möchte ich mit dem Gedicht auch ausdrücken, dass alles, was ich denke, auch wohlwollend überdacht wird, ob ich es sage. Das gelingt mir nicht immer, aber ich bin schon sehr achtsam darin und nehme Rücksicht auf mein Umfeld.

Denn alles was ich sage, kann ich nicht zurücknehmen. Da erscheint es mir sinnvoller, nicht jeden Gedanken preiszugeben oder abzuwägen, wie ich es formuliere.

Das ist mein Gebet

von Kathrin Lindstaedt (19. März 2022)

Glauben ist…
Ein Moment der Glückseligkeit…
Bis es…
Etwas…
Tieferes in mir berührt.

Wieder ein Akrostichon – eine Gedichtform, die ich sehr mag. Ich habe die Anfangsbuchstaben zum besseren Verständnis fett markiert. Somit erklärt sich diese Art des Gedichts von ganz allein.

Das Leben ist nicht immer einfach und läuft vor allen Dingen oft nicht so, wie wir es uns wünschen. Auch in meinem Leben ist das nicht anders. Das ist mein Gebet soll dies ausdrücken. Denn der Glauben an etwas oder jemanden lässt uns oftmals trotz widriger Umstände weiter durchs Leben gehen und nicht aufgeben.