Die Muse in mir
Wie ich meine Muse am besten spüren kann
Sicherlich hast Du Dich schon gefragt, wie das so funktioniert mit der Muse. Sie sitzt schließlich nicht bei mir auf dem Sofa und wartet darauf, dass ich sie anspreche und nach einem neuen Gedicht frage.
Wo lebt nun also meine Muse?
Meine Muse zeigt sich mir in den verschiedenen Formen. Es sind Menschen, denen ich begegne und die mich auf einer sehr tiefen Ebenen ansprechen, mich bereichern und dadurch starke Gefühle in mir auslösen. Manchmal ist es eine wundervolle Geschichte, die ich höre oder lese. Und ein anderes Mal verzaubern mich Eindrücke in einer zwischenmenschlichen Begegnung oder der Natur so sehr, dass ich sie ganz fest in mir verwoben immer wieder spüren kann.
Was macht nun diese Muse mit mir?
Erst einmal trifft sie in mir einen Punkt, um etwas für mich besonderes wahrzunehmen. Es gibt Momente, da ist dieses Gefühl so intensiv, dass ich sofort schreiben kann und auch möchte. Ein andermal notiere ich mir nur etwas, weil ich weiß, meine Muse wird sich mir noch einmal konkreter offenbaren. Es bedarf oft auch den richtigen Rahmen (Raum) dafür. In diesem Fall helfen mir Ruhe und das Für-mich-sein. Denn dann habe ich ausreichend Raum, Alltägliches loszulassen und einfach nur zu sein und zu spüren.
Und wenn das nicht klappt?
Erzwingen kann ich nichts. Es zeigt sich mir oder nicht. Und niemals bin ich frustriert darüber, wenn es einmal nicht funktioniert. Denn ich weiß, dass noch nicht der rechte Zeitpunkt dafür ist. Ich benötige also ausreichend Muße.
Ist das nicht dasselbe?
Muße ist die Zeit, die eine Person nach ihren eigenen Wünschen nutzen kann. Das heißt, dass nicht jede Freizeit auch gleichzeitig Muße ist. Denn viele Aktivitäten sind indirekt von Fremdinteressen bestimmt. Ursprünglich bedeutete das Wort (althochdeutsch „muoza“, mittelhochdeutsch „muoze“) Gelegenheit oder Möglichkeit.
Für mich bedeutet dies, dass ich z. B. ohne Störung meine Seele baumeln lassen kann und Musik höre. Oder nach meinem Rhythmus und Wollen koche, Yoga praktiziere oder meditiere. Ich genieße auch ausgiebige Spaziergänge und zwar zu jeder Jahreszeit. Dies alles hilft mir, zu entspannen und zu mir zu finden.

Aber was oder wer ist denn nun eigentlich eine Muse?
Als Muse wird eine Person bezeichnet, die andere Menschen zu kreativen Leistungen inspiriert und anspornt. Seit der Zeit der griechischen Mythologie findet sich der Musenkuss (von der Muse geküsst).
Der Begriff der Muse geht auf diese antike Mythologie zurück, in der Musen Quellnymphen waren. Hierbei handelt es sich um die neun Schwestern, die von Zeus und der Quellgöttin Mnemosyne (Göttin der Erinnerung) gezeugt wurden. Sie gesellen sich um Apoll (dem Gott der schönen Künste) und steigen gemeinsam auf den Berg Helikon, um Zeus zu huldigen.
Und heute?
In der Neuzeit wurden auch tatsächliche Personen als Musen bezeichnet. Oft waren es Freundinnen von Künstlern, vereinzelt auch Männer. Eine Muse inspiriert durch ihre Ausstrahlung, ihren Charakter und menschliche Zuneigung / Zuwendung oder aber auch durch eine erotische Beziehung zum Künstler.
Gibt es auch männliche Musen?
Diese Frage habe ich mir tatsächlich schon gestellt. Grundsätzlich sind Musen weiblich,. Allerdings Bestätigen die Ausnahmen ja auch die Regel.
Ist meine Muse weiblich oder männlich?
Ich gehöre wohl zu jenen Kunstschaffenden, die mehrere Musen haben. Zeitweise begleiten mich Menschen eine bestimmte Zeit und einige, so hoffe ich, ein Leben lang.
Grundsätzlich freue und danke ich weiblichen wie männlichen Musen.
Und was brauche ich noch?
Diese Frage kann ich ganz schnell beantworten.
;o)