Inspiration durch Jahreszeiten
Wie aus einem Spaziergang ein Gedicht entstand
Es ist 06.00 Uhr morgens, als ich dieses Gedicht schreibe. Draußen ist es kalt und der Winter noch in vollen Zügen zu spüren. Gern erinnere ich mich in solchen Momenten an den Sommer 2021, den ich zum großen Teil an der Ostsee verbrachte. Bei einer Tasse Kaffee und der noch morgendlichen Ruhe in unseren vier Wänden lasse ich die Erinnerungen in ein Gedicht fließen.
Was ich für mich an der Ostsee besonders eingefangen und behalten habe, war der Duft der Heckenrosen entlang des Dünenweges, den ich regelmäßig auf meinen Spaziergängen nutzte. Der Wind trug nur an bestimmten Stellen diesen feinen Sommerduft zu mir herüber. Zusammen mit der Sonne und dem Geräusch des Meeres hat sich mir dieses Bild des Sommers so tief eingeprägt, dass ich es in Momenten wie an diesem morgentlichen Wintertag gern hervorhole. Dann atme ich tief ein und genieße dieses kleine Glück.
Dieses Gedicht ist ein Akrostichon, bei dem die Anfangsbuchstaben der Verszeilen ein Wort ergeben. Diese Form der Gedichte mag ich sehr gern und erst mein Sohn hat mich dieser Gedichtform näher gebracht.
Laut Definition handelt es sich um ein antikes Schreibspiel, bei dem die Buchstaben eines Worts in einer Spalte untereinander aufgeschrieben wurden. Jeder dieser Buchstaben bildete dann den Anfang eines neuen Worts oder eines Satzes. Aufgrunddessen wird das Akrostichon auch Leistengedicht genannt.

Sommer
von Kathrin Lindstaedt (01. Februar 2022)
Still, mit geschlossenen Augen, höre ich in meinen…
Ohren den Sommer…
Mit seiner Wärme auf…
Meiner Haut rauschen…
Ein bisschen Wind im Haar und…
Rosenduft um mich herum.